`VERKAUFSKIOSK´
Ein
Kiosk ist heute im allgemeinen Sprachgebrauch die Bezeichnung
für eine kleine Verkaufstelle in Form eines Häuschens
oder einer Bude.Ursprünglich war ein Kiosk ein nach mehreren
Seiten geöffneter, freistehender Pavillon in Park- und Palastanlagen
im islamischen Kulturraum. Diese bestanden gewöhnlich aus
einigen rohen Säulen von Baumstämmen, welche ein Dach
von Stroh oder Holz tragen, und unten mit einem einfachen Geländer
eingefasst sind.
LAGE
Der Verkaufskiosk befindet sich im Park der Bundesgartenschau
in Potsdam und soll dem vorhandenem Café am Wasserspielplatz
in Stoßzeiten als zusätzlichen Verkaufsstand für
Eis, Limonaden und Kaffee dienen.
KONZEPT
Die Verortung im Park war Grundlage der Überlegung mit einem
natürlichen, unveredeltem Rohstoff zu arbeiten unddiesen
sowohl zum Gestaltungselement, als auch zur tragenden Struktur
des Gebäudes zu entwickeln.Die innere Hülle aus Hohlkammerplatten
fungiert dabei als wasserabweisende Schicht , fängt
den Schatten des Geflechtes ein und gibt dem Kiosk räumliche
Tiefe.Kompletiert wird das Gebäude durch eine Lichtinstallation,
die mittels Bewegungsmeldern mit Passanten interagiert.
KONSTRUKTION
Das Tragwerk des Kiosks besteht aus Weidenstöcken die geschält
und mithilfe von Auspuffschellen an U-Profilen befestigt wurden.
Dabei wurden die Stöcke zu einer Wandscheibe verflochten,
die die Knicklänge der einzelnen Stöcke verkürzt
und durch die Diagonalverstrebung eine steife Wandscheibe erzeugt.Die
Kreuzungspunkte wurden mit Edelstahldraht zusammengerödelt,
um ein Verschieben der einzelnen Kreuzungspunkte zu verhindern.Entstanden
ist so ein Organo-Tragwerk auf SimpleTec-Basis, das sich durch
seine Struktur und Materialbeschaffenheit, als ein leichtes, ephemeres
Objekt in die Umgebung einfügt.
STATIK:ZRS-Berlin
GRAPHIK:Blotto-Design | Berlin
FOTOS:Stefan Günther | Berlin
AUFTRAGGEBER:Entwicklungsträger Bornstedter Feld GmbH | Potsdam